KI in der Produktion: Was müssen Unternehmen beachten?

Die Hand eines Roboters und die eines Menschen berühren sich. Daneben steht die Abkürzung AI und verschiedene Kombinationen der Zahlenfolge 0101.

In diesem Beitrag:

Künstliche Intelligenz (KI) kann Prozesse optimieren, Innovationen vorantreiben und Wettbewerbsvorteile erzeugen. Ihre Implementierung ist jedoch komplex. Sie stellt Unternehmen vor Herausforderungen, die bereits vor der eigentlichen Umsetzung beginnen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche das sind und wie Sie ihnen bestmöglich begegnen.

  1. Kosten-Nutzen-Analyse
  2. Integration in bestehende Systeme
  3. Datenqualität und -verfügbarkeit
  4. Datenschutz und Diskriminierung
  5. Skalierbarkeit und Robustheit
  6. Change Management
  7. Kontinuierliche Überwachung und Verbesserung
     

1. Kosten-Nutzen-Analyse

Bevor Sie KI in Ihrem Unternehmen implementieren: Machen Sie eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse. Berücksichtigen Sie sowohl die Vorlaufkosten als auch die laufenden Ausgaben, die mit der KI-Implementierung verbunden sind. Denken Sie dabei zum Beispiel auch an die Einrichtung der Infrastruktur, der Datenerfassung, die Systemintegration und die Wartung.

Bewerten Sie daneben, was KI in Ihren Produktionsprozessen bewirken kann. Zum Beispiel eine Produktivitätssteigerung, Kosteneinsparung oder Effizienzverbesserung. Schauen Sie sich auch den Return on Investment (ROI) an. Er hilft Ihnen bei der Bewertung der Machbarkeit und der Priorisierung von KI-Maßnahmen.

 

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2. Integration in bestehende Systeme

KI-Systeme sollten sich nahtlos in Ihre Infrastruktur und Produktionssysteme integrieren lassen. Prüfen Sie bereits in der Planungsphase, ob das gewünschte System kompatibel mit Ihrer aktuellen Hard- und Software sowie Ihren Datenbanken ist. Berücksichtigen Sie Faktoren wie:

  • Datenformate
  • Kommunikationsprotokolle
  • API-Kompatibilität

 

So gewährleisten Sie einen reibungslosen Datenfluss. Dadurch können Ihre KI-Systeme und andere Produktionssysteme einwandfrei miteinander interagieren.

3. Datenqualität und -verfügbarkeit

Die Datenqualität entscheidet über den Erfolg von KI-Anwendungen. Stellen Sie sicher, dass die für das Training Ihres KI-Modells verwendeten Daten genau, zuverlässig und für Ihre Produktionsumgebung repräsentativ sind. Die Daten sollten außerdem relevant für die spezifischen Aufgaben oder Prozesse, die das KI-System unterstützen soll, sein.

Überprüfen Sie daneben Ihre Datenverfügbarkeit. Sind die benötigten Daten zugänglich, vollständig und werden sie regelmäßig aktualisiert? Auch eine Datenbereinigung und -vorverarbeitung kann notwendig sein. Ausreißer oder Inkonsistenzen können die Leistung einer KI beeinträchtigen.

4. Datenschutz und Diskriminierung

Schützen Sie sensible Daten. Dazu gehören in Produktionsumgebungen insbesondere vertrauliche Informationen und persönliche Daten von Mitarbeitenden oder Kundinnen und Kunden. Halten Sie geltende Datenschutzbestimmungen ein und treffen Sie Sicherheitsmaßnahmen. Überprüfen Sie Ihre KI-Algorithmen darüber hinaus auf mögliche Verzerrungen. Nur so erzielen Sie faire und gerechte Ergebnisse und vermeiden Diskriminierung in Entscheidungsprozessen.

5. Skalierbarkeit und Robustheit

Produktionsumgebungen zeichnen sich häufig durch umfangreiche Operationen und dynamische Bedingungen aus. KI-Systeme sollten so konzipiert sein, dass sie die Anforderungen an die Skalierbarkeit erfüllen. Das bedeutet, dass sie in der Lage sein müssen, zusätzliche Belastungen ohne nennenswerte Leistungseinbußen zu bewältigen. Auch dann, wenn die Arbeitslast in der Produktion steigt oder das Datenvolumen wächst. Die Skalierbarkeit von KI-Systemen stellt sicher, dass sie:

  • große Datenmengen effektiv verarbeiten und analysieren können
  • mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen können
  • je nach den Anforderungen der Produktionsumgebung nach oben oder unten skalieren können

 

Gleichzeig sollte Ihre KI robust genug sein, um unerwartete Szenarien oder Änderungen der Produktionsbedingungen zu bewältigen. Führen Sie Robustheitstests und Validierungen durch, um sicherzustellen, dass die ausgewählten KI-Modelle auch unter verschiedenen Umständen zuverlässig funktionieren. Bei Robustheitstests wird untersucht, wie gut sich ein KI-System in Situationen verhält, die von der Norm abweichen oder ungewöhnliche Datenmuster beinhalten. Diese Tests helfen dabei, potenzielle Schwachstellen, Anfälligkeiten oder Leistungseinbußen zu erkennen. Außerdem ermöglichen sie notwendige Anpassungen und Verbesserungen, um die Robustheit des KI-Systems in realen Produktionsumgebungen zu gewährleisten.

6. Change Management

Die Einführung von KI kann zu Veränderungen von  Rollen und Arbeitsabläufen führen. Ein effektives Change Management ist wichtig, um Mitarbeitenden Bedenken zu nehmen, Widerstände abzubauen und eine Kultur der Zusammenarbeit zwischen Menschen und KI-Systemen zu fördern.

Informieren Sie Ihre Mitarbeitenden rechtzeitig und klar über den Zweck, die Vorteile und die Grenzen der eingesetzten KI. Betonen Sie, dass die KI ihre menschlichen Fähigkeiten ergänzen und nicht ersetzen soll. Schulungs- und Weiterbildungsangebote können  dabei helfen, sich an neue Rollen anzupassen und notwendige Fähigkeiten zu entwickeln, um effektiv mit KI-Systemen zusammenzuarbeiten.

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7. Kontinuierliche Überwachung und Verbesserung

KI-Modelle sollten kontinuierlich überwacht werden. So stellen Sie sicher, dass sie den aktuellen gesetzlichen Vorschriften entsprechen, sich verändernden Bedingungen anpassen können und Datendrifts oder Verzerrungen erkennen. 

Unbeabsichtigte Verzerrungen können in KI-Modellen aufgrund von verzerrten Trainingsdaten oder algorithmischem Design auftreten. Eine Datendrift ist ein Phänomen, bei dem sich die Eigenschaften der Eingabedaten im Laufe der Zeit ändern. Das führt zu einer Diskrepanz zwischen den Trainings- und den realen Daten. Durch die Überwachung der Leistung des Modells und den Vergleich mit den eingehenden Daten können Sie die Datendrift erkennen und Korrekturmaßnahmen ergreifen.

Validieren Sie also die Ergebnisse Ihrer KI-Systeme anhand von Wahrheitsdaten oder menschlichen Einschätzungen. Die Überwachung Ihrer Daten hilft Ihnen dabei, potenzielle Verzerrungen, Anomalien oder Leistungsverschlechterungen im Laufe der Zeit zu erkennen. Planen Sie regelmäßig Aktualisierungen und Verbesserungen Ihrer KI-Modelle. Richten Sie Feedback-Schleifen ein, um Erkenntnisse von Nutzerinnen und Nutzern sowie Stakeholdern zu sammeln. Diese ermöglichen ein kontinuierliches Lernen und eine Verfeinerung der Algorithmen.


 

Bildnachweis: Monkey Business / stock.adobe.com

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